Zistrosenkraut – Cisti incani herba

Neue Wunderwaffe gegen Grippeerreger und Gifte?
Der medizinische Wirkstoff der Zistrose ist ihr Kraut. Es besteht aus den oberirdischen Bestandteilen der Pflanze und wird während der Blütezeit geerntet. In Anlehnung an den botanischen Namen der Zistrose – Cistus incanus – findet sich zuweilen auch folgende Schreibweise des Wirkstoffs: Cistrosenkraut. Die Zistrose wird in Deutschland erst seit relativ kurzer Zeit als Heilpflanze gebraucht und ist mittlerweile als Medizinprodukt in der Apotheke erhältlich.
Der Zistrose werden antivirale und antibakterielle Wirkungen nachgesagt. Das bedeutet, sie soll die Vermehrung von Viren hemmen oder verhindern können und darüber hinaus die Vermehrungsfähigkeit von Bakterien reduzieren oder sie abtöten. Ihr Kraut ist als medizinischer Wirkstoff daher eine wahrscheinlich gute Alternative, wenn es um die Vorbeugung oder unterstützende Behandlung von Erkältungskrankheiten geht, insbesondere von Virusinfektionen.
Außerdem soll die Zistrose bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hilfreich sein, aber auch gegen Juckreiz bei Ekzemen oder Neurodermitis. Außerdem verfügt sie über die seltene Wirkung zur Ausleitung von Schwermetallen aus dem Körper, welche die Zistrose zu einer ganz besonderen Pflanze macht.
Zistrosenkraut auf einen Blick:
- Wirkt: hemmend auf die Vermehrung von Viren und Bakterien, schwermetallausleitend, antientzündlich
- Kann eingesetzt werden: zur Vorbeugung vor Erkältungskrankheiten, bei Mund- und Rachenentzündungen, zur Ausleitung von Schwermetallen
Medizinische Wirkungen und Inhaltsstoffe von Zistrosenkraut
Die Wirkungen des Zistrosenkrauts wurden in der Pflanzenforschung über die letzten Jahre intensiv untersucht, nicht zuletzt aufgrund von immer aggressiver werdenden Erkältungs- und Grippewellen. Medizinisch besonders interessant sind die Polyphenole, die reichlich in der Pflanze enthalten sind. Polyphenole sind eine Stoffgruppe mit, vereinfacht ausgedrückt, schützenden Wirkungen auf die Körperzellen. In dieser Gruppe sind es vor allem Flavonoide und Gerbstoffe, die das Zistrosenkraut mit der Fähigkeit ausstatten, gegen Viren wirken zu können. Diese werden daran gehindert, an Zellen anzudocken und in sie einzudringen. Da Viren zur Vermehrung auf Zellen angewiesen sind, werden sie von der Zistrose sozusagen deaktiviert. Besonders erfolgsversprechend scheint die Therapie mit der Pflanze, wenn die Zistrosenkraut-Auszüge vorbeugend, also prophylaktisch angewendet werden.
Vorbeugende Wirkung bei Erkältungskrankheiten und Grippe
Hemmende Wirkung auf die Vermehrung von Viren und Bakterien
Die Suche nach effektiven pflanzlichen Wirkstoffen gegen Erkältungskrankheiten und Grippe beschäftigtt bereits ganze Generationen von Forschern. Mit dem Zistrosenkraut scheinen sie auf der richtigen Spur zu sein.
Die Pflanze ist, wie oben angesprochen, reich an wertvollen Polyphenolen. Diese Inhaltsstoffgruppe kommt auch in anderen Pflanzen vor, wie z.B. im Granatapfel oder in der Aroniabeere. Die Wirkung dieser Substanzen ist jedoch in der Zistrose auf besondere Art ausgeprägt.
Dringen Viren in den Körper ein, so suchen sich die Erreger zunächst Zellen, an denen sie sich andocken können um im nächsten Schritt in sie einzufallen. Anschließend kann sich der Virus durch die befallende Zelle (Wirt) vermehren.
Die wirksamen Inhaltsstoffe der Zistrose können diesen Vorgang hemmen oder gar verhindern, wenn sie rechtzeitig vor einer drohenden Erkältungswelle prophylaktisch eingesetzt oder spätestens 48 Stunden nach dem Auftreten erster Symptome eingenommen werden. Die Polyphenole sollen das Andocken von Viren wie z.B. Influenzaviren an den Schleimhautzellen in den Atemwegen blockieren, indem sie den Virus umschließen. Folglich kann der Virus in keine Zelle eindringen.
Haben die Viren jedoch bereits viele Zellen befallen und sich vermehrt, kann die Zistrose allenfalls das Fortschreiten der Krankheit hemmen. Ihr Wirkstoff soll gegen saisonale Grippe und auch gegen Vogel- und Schweingrippe effektiv sein.
Ausleitung von Schwermetallen
Entgiftende Wirkung bei angehäuften Schwermetallen
Gelangen Schwermetalle wie Kadmium in den Magen-Darmtrakt, sollen die Polyphenole der Zistrose diese Stoffe erkennen können und sie umschließen. Durch diesen Vorgang gelangen die schädlichen Substanzen nicht in den Blutkreislauf und damit nicht in andere Organe. Stattdessen werden sie einfach ausgeschieden.
Interessanterweise werden andere mineralische Verbindungen, die für den Körper nützlich sind, wie z.B. Eisen, nicht von den Polyphenolen gebunden und deaktiviert.
Hausmittel mit Zistrosenkraut
Zistrosenkraut
Risiken und Nebenwirkungen
Bitte beachten Sie: Risiken und Nebenwirkungen sind bei der Anwendung von bestimmungsgemäßen Dosen (Tee: ca. 3 bis 6 g) nicht bekannt.
Bitte dosieren Sie die Präparate wie in der Packungsbeilage angegeben bzw. wenden Sie die Dosierung an, die Ihr behandelnder Arzt verordnet hat.

Extrakte aus Zistrosenkraut sind bislang noch nicht als standardisiertes Fertigarzneimittel erhältlich. Sie erhalten das getrocknete Kraut in der Apotheke. Der Wirkstoff ist alternativ als Medizinprodukt in Form von Tabletten oder Lutschtabletten verfügbar.
Zistrosenkraut soll über antivirale, antibakterielle und antientzündliche Eigenschaften verfügen und zusätzlich schwermetallausleitend wirken. Der Wirkstoff kann daher zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten, bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie zur Ausleitung von angehäuften Schwermetallen aus dem Magen-Darmtrakt eingesetzt werden.
In der Heimat der Zistrose rund um das Mittelmeer wird der Wirkstoff in der Volksmedizin bei Augenkrankheiten, Infektionen, Husten und als Blutstiller eingesetzt.
Quellen:
- Droebner K, Ehrhardt C, Poetter A, Ludwig S, Planz O: Cystus052, a polyphnol-richt plant extract, exerts anti-influenza virus activity in mice. In: Antiviral Res.2007; 76(1):1-10
- Kalus U, Grigorov A, Kadecki O, Jansen JP, Kiesewetter H, Radtke H: Cistus incanus (CYSTUS052) for treating patients with infection of the upper respiratory tract. A prospective, randomised, placebo-controlled clinical study. In: Antiviral Res. 2009; 84(3):267-71
Diese Anzeige wird von der Redaktion gepflegt. Hier werden pflanzliche Wirkstoffe angezeigt, die naturheilkundlich oder laut Schulmedizin bei diesem Krankheitsbild angewandt werden können. Die Angaben können teilweise noch nicht vollständig sein. Die Wirkstoffe können sich in der Extrakt-Form und in der Herstellung unterscheiden. Jegliche verfügbaren Informationen dienen auf DocJones.de dienen der Erstinformation und werden insbesondere nicht von approbierten Ärzten auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Sie können daher eine fachmedizinische Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt nicht ersetzen.