Das Stillen: Hilfreiches aus der Natur

Milchbildung, wunde Brustwarzen und Abstillen
Schon immer ist Frauenmilch die beste Milch für den Säugling, da sie die optimalen Nährstoffe und zudem Immunglobuline (Eiweiße für die Abwehrkraft des Säuglings) enthält. Heute empfiehlt man wieder das Anlegen des Säuglings in der ersten Lebensstunde und ein ausschließliches Ernähren mit Muttermilch bis zum sechsten Lebensmonat. Doch Stillen will gelernt sein mit der richtigen Stilltechnik. Nicht immer ist Stillen möglich, wenn die Mutter eine schwerwiegende Infektion hat oder Medikamente einnehmen muss. Für die Unterstützung der Milchbildung, bei wunden Brustwarzen und auch zum Abstillen gibt es hilfreiche Kräuterrezepte.
Heilpflanzen zur Unterstützung der Milchbildung
Die richtige Balance für die Milchbildung ist hier gefragt. Ein Überkonsum von Milchbildungstees ist auch nicht richtig, denn das kann zum Milchstau führen.
Milchbildungsöl
Ein Milchbildungsöl, das in den ersten Tagen nach der Geburt angewandt werden kann:
- 50 g Mandelöl
- 10 Tropfen Fenchelöl
- 10 Tropfen Karottensamenöl
- 5 Tropfen Anisöl
- 5 Tropfen Korianderöl
- 3 Tropfen Lavendelöl
- 3 Tropfen Rosenöl
Von dieser Mischung 2-3 Tropfen vor dem Stillen sanft von außen nach innen in die Brust (nicht in die Brustwarze) einmassieren.
Wunde Brustwarzen
Meist sind wunde, schmerzende Brustwarzen durch die falsche Stilltechnik verursacht. Selten kommt es zu einer Entzündung der Brust mit Bakterien (Mastitis puerpuralis). Diese muss allerdings mit Antibiotika und Abstillen behandelt werden. Bei rechtzeitigem Erkennen und steriler Entzündung (ohne Bakterien) helfen Kohlblätterwickel: Weißkohlblätter aus kontrolliert biologischem Anbau anquetschen und direkt auf die Brust legen, mit einer Binde fixieren und nach Bedarf 1-12 Stunden einwirken lassen.
Wunde Brustwarzen kann man gut mit Johannisöl versorgen, das sehr sanft einmassiert wird. Ferner eigenen sich Hamamelisblätter und –rinde-Extrakt und Eichenrinde-Extrakt für Einreibungen als Salben oder Cremes erhältlich, oder für Umschläge.
Abstillen/Milchstau
Bei einem Milchstau z.B. aufgrund einer steriler Brustentzündung hilft:
1 Tasse Tee aus Pfefferminzblättern und Salbeiblättern um der überschießenden Milchproduktion gegenzusteuern.
Zum normalen Abstillen nach 8-24 Monaten Stillzeit sind meist keine unterstützenden Maßnahmen nötig. Muss die Mutter jedoch kurzfristig abstillen, so kann dies mithilfe pflanzlicher Wirkstoffe geschehen.
Milchhemmende Teemischung
- 4 Teile Salbeiblätter
- 2 Teile Holunderblüten
- 2 Teile Lindenblüten
1 Teelöffel der Mischung mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und bis zu 5 Tassen täglich davon trinken.
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